Hier ein Video von Marcus, als wir gerade eine Pause in einem Typischen Sami-Zelt eingelegt haben. Das sind die Leute die oben in Lappland dem Alltag trotzen. Fragt mal meine Cousine Tanja, die kennt sich da bestimmt besser aus als Lapplandabenteurerin.... Gruß an dich ;)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Grüsse zurück ;-D
AntwortenLöschenWaren denn auch Samis anwesend, beim Zeltaufbau etc.?
Wer sind Sami?
Sami sind ein indigenes Volk und gehören zu den bedrohten Völkern dieser Erde. Ihre Kultur wurde bis in den 70igern nur mündlich von Generation zu Generation ua. in den sogenannten Joik-Gesängen weitergegeben. Joik Gesänge erzählen persönliche Erlebnisse oder drücken Gefühle aus. Erst in den 70igern wurde die Rechtschreibung eingeführt. Sami ist nicht gleich Sami Sprache, es gibt viele Dialekte und Bedeutung so das sich auch Sami und Sami manchmal nicht verständigen können. Die Beschreibung einer Sache wird an ihre Bedeutung angeschlossen, ändert sich in der natürlichen Folge der Natur etwas d.h. ein langsamfliessender Bach, "Jokk", wird, wenn er im Frühling anschwillt, zum "Atno" somit gibt es für eine Sache unzählige Namen. Sie sind ein Volk der Jäger und Fischer und leben mit der Natur, sie passen sich den Zeiten des Tages und des Jahres an. Samis wandern im Sommer mit ihren heutigen Rentierzuchten zum Weiden km weit. Damit die Tiere, die ebenfalls durch den Klimawandel bedroht sind Nahrung finden. Rentiere finden zu wenig gesunde Weiden, was sich auf den Rückgang der Geburten auswirkt. Im Herbst ist Schlachtungszeit, Jäger und Sammlerzeit. Der Bestand der Herde wird gezählt. Früher dienten die Tiere nur der Nahrungsausnahme und für Kleidung und waren frei. Den Tieren werden heute mit dem jeweiligen Muster des Besitzers gekennzeichnet. Meist wird ins Ohr, oder ein Stck herausgeschnitten. Wer viele neue Ohren hat, also viel Kälber ist ein reicher Mann. Alte und nutzbare Tiere werden aussortiert. Ursprünglich kannten Sami keinen Besitz und haben auch in ihrer Sprache kein Wort für Krieg. Sie leben aus dem Gefühl und der Intuition, sie glauben das alles einen Platz und eine Seele hat. In dem 16./17Jh. wurden sie zwangschristianisiert und fast vernichtet und ihrer Muttersprache beraubt. Sami durfte nicht gelebt werden und konnte den Tod zur Folge haben! Langsam erobern sie sich ihre Rechte zurück. Allerdings gibt es heute auch festen Wohnsitz, Schulen in festen Gebäuden, Schriftsprache. Sami hat sich gewandelt, bewahrt und wartet auf den Heimweg.
~~~~~~
Wer mehr zu indigenen Völkern erfahren will:
http://www.gfbv.it
Hier ein Auszug....
Die Sami, die sich als ein Volk begreifen, leben heute auf dem Territorium von vier Staaten. Norwegen, Schweden, Finnland und Russland haben sich den Lebensraum der Sami einverleibt und das unkriegerische Volk, das sich nicht als Staat organisierte und den Begriff "Landbesitz" nicht kannte, im Lauf der Zeit immer mehr in die unwirtlichen Gebiete des hohen Nordens abgedrängt, wo der Winter neun Monate dauert, der Boden gefroren bleibt und die Sommer kurz und veränderlich sind. Dort brachten die Sami etwas zustande, was kein Skandinavier sich zugemutet hätte und was eine Kunst zu nennen ist: das Überleben in arktischer Gegend, im Umgang mit einer sensiblen Umwelt und herausfordernden klimatischen Bedingungen. Der Mensch darf nicht "stören", wenn er dort bestehen will. Die grosse Kunst der Zurückhaltung, der Anpassung und Einstimmung in ein heikles Gleichgewicht wird von ihm verlangt.
~~~~~~